Das Ensemble “Forum Neue Vokalmusik” ist ein Pool von auf aktuelle und experimentelle Musik neugierigen Sängern aus ganz Europa. Außergewöhnliche Gesangstechniken, Stimmperformance, Zusammenarbeit mit jungen Komponisten und die Interpretation avancierter Werke aus neuer und alter Musik sind ihre Haupteinsatzgebiete.
Anfangs von Frauke Aulbert für die Interpretation von Karlheinz Stockhausen’s STIMMUNG gegründet, arbeitete das FNV intensiv mit Sängern von der Uraufführung des Stücks zusammen. Sie spielten STIMMUNG 2013 auf Einladung der Stockhausen-Stiftung auf den Internationalen Stockhausen Sommerkursen ( als das Erste seit dem “Original”).
In diesem Werk wird Vokalisches Obertonsingen
angewandt, welches ermöglicht, dass Vokale und
Worte innerhalb der erklingenden Obertöne weiterhin
verständlich bleiben. "Die Sänger (der Uraufführung)
lernten in vielen Monaten eine ganz neue Vokaltechnik:
Die Stimmtöne müssen möglichst leise, und bestimmte
Obertöne – bezeichnet durch eine Zahlenreihe von 2 bis
24 und durch Vokalreihen des phonetischen Alphabetes –
möglichst dominierend gesungen werden; ohne Vibrato,
nur in Stirn- und anderen Kopfhöhlen schwingend; mit
langen, ruhigen, ausgeglichenen Atemzügen.“(aus: „Einführung“)
Jeder Sänger hat verschiedene Modelle und
Magische Namen, die er nach einer bestimmten
Reihenfolge ins Spiel bringt und auf die die anderen
mit ‚Transformationen’, ‚variierten Abweichungen’,
‚Schwebungen’‚ ‚Übereinstimmung’ reagieren. Wir
benutzen die sogenannte "Pariser Fassung" des
Werkes. In dieser entspricht die Reihenfolge der Modelle
der Erstaufführung.
„Gewiß ist STIMMUNG meditative Musik. Die
Zeit ist aufgehoben. Man horcht ins Innere des Klanges,
ins Innere des harmonischen Spektrums, ins Innere eines
Vokales, ins Innere.
Feinste Schwebungen – kaum Ausbrüche – alle Sinne sind
wach und ruhig. In der Schönheit des Sinnlichen leuchtet
die Schönheit des Ewigen.“
Philip Lehmann wurde 1984 in Teheran/ Iran geboren.
Durch die Arbeit meines Vaters Pastor Christian Lehmann bei den missionarischen Diensten in Hermannsburg
(heute verantwortlich für das Ressort -Südliches Afrika)
wuchs ich an verschiedenen Orten in Südafrika und Deutschland, zuletzt Stade bei Hamburg, auf und lebe und arbeite nun seit 10 Jahren in Hannover.
Studiert habe ich Bachelor of Arts mit Hauptfach Dirigieren an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Walter Nussbaum
(Dirigieren mit “Sehr Gut” abgeschlossen 2010),
Violine bei Prof. Jutta Rübenacker und Barockviola bei Prof. Anne Röhrig.
Kurse u.a. bei Manfred Schreier, Dan-Olof Stenlund und dem Hilliard-Ensemble führen meine musikalische Ausbildung fort.
Ich leite drei Chöre und projektweise verschiedenste Ensembles und Orchester;
Arrangiere für alle erdenklichen Konstellationen;
singe Tenor/ Bariton in verschiedenen Formationen
(zum Großteil in Solistenensembles);
spiele Viola und Barockviola solistisch,
im Ensemble und Orchester;
produziere Eigenes (Duo21 & Klassik Label) und für andere;
organisiere das Ensemble21 und bin Geschäftsführer
des gemeinnützigen Vereins "Musicfactory 21 e.V." mit Sitz in Hannover.
Natasha López wurde in Johannesburg (Südafrika) geboren. Sie hat das Studium der spanischen Philologie an der Universidad Complutense de Madrid mit dem Diplom abgeschlossen und hat als Philologin im lexikalischen und syntaktischen Bereiche gearbeitet. Sie studierte in Madrid auch Geige und Gesang am Conservatorio Provincial de Música de Gualadajara, diplomierte 2011 in Gesang an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und hat bereits den Master Neue Musik Gesang im Juli 2013 an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei den Klassen von Prof. Angelika Luz und Prof. Frank Wörner mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie bekam dafür ein Stipendium der spanische Stiftung Fundación Caja Madrid.
Sie besuchte Meisterkurse bei Vokalperformern wie Lauren Newton (freie Improvisation), David Stützel (Obertongesangtechnik), Sigune von Osten und Donatienne Michel-Dansac (Neue Vokalmusik) an den internationalen Ferien für Neue Musik Darmstadt und bei Jurij Vasiljev (Schauspiel und Stimmtraining) und Makedony Kiselev (Schauspiel).
Sie arbeitete mit Dirigenten und Regisseuren wie Giuliano Carella, Carlos Domínguez-Nieto, Wolfgang Katschner, Makedony Kiselev, Johannes Knecht, Giancarlo de Lorenzo, Joan Pagès, Jurij Vasiljev und Karsten Wiegand.
Zurzeit tritt sie bei Improvisationen und (Ur-)aufführungen von Konzerten, Opern und Festivalen für Neue Musik, u. a. beim 2. Stuttgarter Klangbüro Festival für zeitgenössisches Musiktheater und experimentelle Musik, bei den Stockhausen Sommerkursen und beim Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater Stuttgart auf.
Sie hat bei den Uraufführungen der Opern “Unicorn” von Malte Giesen und “Die fette Seele” von Klaus Lang gesungen.
Natasha López arbeitet mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Stefan Prins, Ramón Gorigoitia, Klaus Lang, Koka Nikoladze, Malte Giesen zusammen. Mit den EnsemblesForum Neue Vokalmusik und Ensemble Iberoamericano gibt sie regelmässige Konzerte. 2012 war sie bei der Aufnahme der CD Winnipeg bei dem Label GENUIN mit dem Ensemble Iberoamericano beteiligt.
Sean Williams is a Leverhulme Early
Career Fellow at the Reid School of Music,
University of Edinburgh, researching early
electronic music performance practice. He
performs live electronics and sound projection
with Grey Area and the Monosynth Orchestra
playing original compositions, improvisations and
existing pieces by Stockhausen, Wolff, Subotnik,
Ono and others. His performances are
intimately connected with his research into the
practice of early electronic music and media and
its connection to the body, and often feature
period instruments in contemporary contexts.
Sound art pieces have included installations for
Lyrebird at the Threshold art space in Perth,
Dialogues Festival, Edinburgh, and at ZKM in
Karlsruhe, and Stockhausen’s Kontakte in
collaboration with Nicolas Hodges and Colin
Currie in Glasgow City Hallls.
Eröffnung des Internationalen Musikfest Hamburg Ausschnitte aus STIMMUNG Kl. Saal der Elbphilharmonie
28.04.2018
Hamburg
Internationales Musikfest Hamburg STIMMUNG in Kooperation mit der Elbphilharmonie, Hamburg St. Katharinen, Hamburg
25.02.2017
Durham, GB
Musicon (Durham University)
STIMMUNG in der "Town Hall Durham"
in Kooperation mit der University of Edinburgh
gefördert durch das Goethe Institut
21.06.2015
Killesbergpark, Stuttgart
18 Stunden zur Anfechtung der Sommersonnenwende
zur Aufführung kam Musik von:
Yoko Ono, Alvin Lucier, Ryoji Ikeda, Karlheinz Stockhausen( STIMMUNG), Michael Pisaro, James Tenney, Veronika Werthmann [UA], Stuart Saunders Smith [UA], N. Andrew Walsh [UA], Yiran Zhao [UA], Sabrina Schray [UA]
28.08.2014
Novalis – Musik and Art Festival (Nord-Adria), Kroatien ...Die göttliche Dunkelheit...
Programm: Jagoda Szmytka (*1982): Sky-me, type-me (2011)
Georges Aperghis (*1945): Rondo (1994)
Misato Mochizuki (*1969): Halai (2009)
Karin Rehnqvist (*1957): David’s Nimm (1983)
Kaija Saariaho (*1952): From the Grammar of Dreams (1988/89)
Sidney Corbett (*1960): Die Göttliche Dunkelheit (2005) /Gebet (2002)
Sanja Lasic (*1971): Itching (2013)
FNV – Forum Neue Vokalmusik
Mit: Annika Fuhrmann, Frauke Aulbert, Carla Genchi und Natasha López Video